Unserer geistigen Entwicklung stellen sich zwei Hemmnisse in den Weg. Das eine erleben wir, wenn der Mensch, was das Kleinkind unbewusst hinter den Sinneserscheinungen als Wirkendes erlebt, durch hellsehe-rische Fähigkeiten gegenwärtig wahrnehmen möchte. Er übersieht, dass er dabei bestenfalls eine vergangene Wirksamkeit, die sich in den toten Sinnenschein erschöpft hat, passiv erfährt.

Des zweiten Hemmnisses werden wir gewahr, wenn der Mensch künftige Weltenzustände und Ziele, die er durch Selbsterkenntnis und Geistes-schulung erlangen soll, mittels technologischer Mittel gegenwärtig herbeiführt. Es entgeht ihm, dass er damit bloss einen wesenslosen Schein erbaut, der nach seinem Tod zusammenfällt.

Dem ersten wirkt Michael entgegen, indem er dem Menschen den Blick für das Wirkende hinter den Naturreichen und der Menschennatur ver-schliesst. Dadurch versetzt er ihn in die Notwendigkeit, für das Erkennen des Geistigen, das eigene Denken, Fühlen und Wollen so umbilden zu müssen, dass er sie als eine neue geistige Wirksamkeit dem toten Sinnenschein hinzufügen kann. So bewahrt Michael den Menschen      vor der luziferischen Schwächung seiner Seelenkräfte.

Dem zweiten stellt sich Christus entgegen, indem er dem Menschen    die Möglichkeit gibt, in der durch ihn gestifteten Opferhandlung in der Sinnenwelt seine Anwesenheit zu erfahren. Dadurch wird er dazu erkraftet, den todüberwindenden Christusimpuls in sich zu suchen.     Mit der Gewissheit des „Christus in mir“ verleiht Christus dem Menschen die Kraft, der ahrimanischen Verlockung zu entgehen, die ihn an das materielle Dasein anketten möchte.

Mit dieser Tagung möchten wir Fragen zu diesem gemeinsamen Wirken von Michael und Christus vertiefen. Dazu laden wir Sie, erstmalig gemeinsam, als Michael-Zweig und Christengemeinschaft herzlich ein.

Für den Vorbereitungskreis:          Thomas Bur         Ulrike Ortín